2. Bild/ Regierender Bürgermeister Kai Wegner mit Veranstaltern

3. Bild/ Andreas Boehlke und Peter Wodarz

6. Bild/ Nils Busch- Petersen Hauptgeschäftsführer Handelsverband Berlin- Brandenburg und Klaus- Dieter Richter

Von Klaus-Dieter Richter

Nach Totensonntag eröffnen deutschlandweit traditionell die Weihnachtsmärkte. In Berlin sind es über 80 größere und kleinere, welche mit eigenen Angeboten und Traditionen über alle Bezirke der Stadt verteilt sind.

Täglich vom 27. November 2023 bis 7. Januar 2024 findet der traditionelle Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz rund um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche statt. Seit nunmehr vier Jahrzehnten lädt er Gäste aus nah und fern zum Bummeln in besinnlicher Atmosphäre ein.

Traurige Berühmtheit aber erlangte dieser Weihnachtsmarkt im Dezember 2016, als ein LKW hineinfuhr. Sehr viele Tote und Verletzte waren das Resultat, daran wird heute noch am Tatort erinnert.

Nach einem morgendlichen Gottesdienst wurden die Stände geöffnet und die Besucher konnten über den Markt schlendern.

Eine festliche Eröffnung gab es im Pop- Up- Restaurant „Hirschstube“ mit Ehrengästen, großer Pressebeteiligung und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, sowie der Bürgermeisterin von Charlottenburg- Wilmersdorf, Kirstin Bauch. Die Weihnachtsmarkt-Organisatoren, AG City e.V. und der Schaustellerverband Berlin e.V. betonten, dass trotz der schrecklichen Ereignisse im Jahr 2016 dieser traditionelle und beliebte Standort im Herzen der City- West nicht wegzudenken ist.

Der im Jahr 1972 geborene Regierende Bürgermeister Kai Wegner erinnerte sich an seine Kindheit, als er mit seinen Eltern jedes Jahr auf diesem Markt gewesen war. Er blickte aber nicht nur in die Vergangenheit zurück, sondern schaute auch in die Gegenwart und meinte, dass über eine Million Besucher ein wichtiges Indiz für die Attraktivität des Standortes und der Stadt Berlin sind. Die Besucher seien nicht nur Berliner oder Brandenburger, sondern auch viele Touristen, welche im Dezember extra nach Berlin reisen. Hotels, Gastronomie und der Einzelhandel profitierten im vorweihnachtlichen Geschäft von den Weihnachtsmärkten und deren Attraktivität.

Ein 400 Meter langer, prachtvoller Lichtteppich, vom Lichtkünstler Andreas Boehlke installiert, erstreckt sich über den Markt. Mehr als 100 festlich geschmückte Stände laden zum Erwerb von Handwerkskunst aus aller Welt und zum Bummeln ein, alles inmitten des einzigartigen Charmes dieser beeindruckenden Kulisse. Das kulinarische Angebot ist eine bunte Mischung. Süße Verführungen sind dabei, ebenso wie Schmalzgebäck, Germknödel, kandierte Nüsse, schokolierte Früchte bis hin zu verzierten Lebkuchen. Natürlich fehlen aber auch nicht die Rostbratwurst, der Grünkohl, gebratene Champignons und die Handbrote. Glühwein und Feuerzangenbowle, die über offenem Kaminfeuer angesetzt wurden, wärmen die Besucher. Glühweingärten mit überdachten Sitz- und Stehgelegenheiten, grenzen an das Pop- Up- Restaurant „Hirschstube“. Hier serviert die Schaustellerfamilie Roden unter vielem anderen Glühwein, Champagner, Flammkuchen und Snacks, wie die „Feinschmecker-Curry-Wurst“, bis hin zum Gänse-Menü.

Glühwein trinken und gleichzeitig etwas Gutes tun, das ermöglicht die AG City mit Unterstützung durch den Schaustellerverband Berlin. Beim traditionellen karitativen Heißgetränke-Verkauf auf dem Breitscheidplatz, der jedes Jahr am 1. Dezember (auch 2023) von 13 – 19 Uhr stattfindet, wird der DRK Wärmebus unterstützt.

Dieser Weihnachtsmarkt ist aufgrund seiner barrierefreien Begehbarkeit auch für mobilitätseingeschränkte Personen erlebbar und wird rege in Anspruch genommen.

Weihnachtsmärkte sind eine einzigartige Mischung und ein unvergessliches Erlebnis für die Besucher und gehören zur weihnachtlichen Tradition. Händler und Schausteller haben mit guten Angeboten und den erzielten Umsätzen eine besondere Chance, die Ersten umsatzschwachen Monate des Neuen Jahres zu überbrücken. In persönlichen Gesprächen konnte ich erfahren, dass viele Gastronomiekollegen während und nach der Corona- Problematik sich für eine Tätigkeit auf Märkten entschieden haben. Logischerweise fehlen diese Fachkräfte nun in den Betrieben, sind aber andererseits mit ihrem fachlichen Wissen aus der Branche eine qualitative Bereicherung für die Marktbetreiber.